Der Regenwald ist unser Haus
Stefanie Steinebach
Der Regenwald ist unser Haus
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Für die Orang Rimba auf Sumatra ist der Regenwald eine Welt, die nicht nur von Tieren, sondern auch von Göttern und Geistern bevölkert ist und ihre eigenen Gesetzen besitzt. Er bildet die Lebenswelt der Orang Rimba, die durch Abholzung und Plantagenwirtschaft bedroht ist. Das Buch basiert auf einer 15 monatigen ethnologischen Feldforschung (zwischen 2003 und 2005) der Autorin bei diesen Waldbewohnern.Sie untersucht, wie durch Interaktionen mit verschiedenen Akteuren, vor allem dem indonesischen Staat und Nicht-Regierungsorganisationen – sie alle haben Interesse am Wald als wirtschaftliche Ressource oder Schutzgebiet –, verschiedene Identitäten der Orang Rimba hervorgebracht werden. Die Arbeit setzt sich detailliert mit der Selbstdarstellung der Orang Rimba auseinander und vergleicht sie mit verschiedenen Fremdperspektiven externer Akteure auf diese nicht sesshafte Gruppe. Diskurse über Wald als gefährliche Wildnis oder Schutzgebiet bestimmen auch die Zukunft und die Handlungsfähigkeit der Orang Rimba, sei es als marginalisierte Minderheit oder selbstbestimmte Regenwaldbewohner.

Language
German
ISBN
978-3-86395-081-1
Titelei
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Danksagung
1. Einleitung
1.1. Wer lebt im Wald?
1.2. Fragestellung der Arbeit
2. Werden, wer wir sind: Eine theoretische Annäherung an Identität
2.1. Identitätsgenese
2.2. Diskurse, Subjekte und Identitäten
2.3. Kultur und ethnische Identität
2.4. Symbole und ethnische Identität
3. Der Wald: Ein Ort der Forschung
3.1. Das Bukit Duabelas-Gebiet und seine Bevölkerung
3.2. Soziopolitisches Umfeld der Feldforschung
3.3.Makakal Hulu als Ort der Feldforschung
3.4. Zwischen Forscherin und Beforschter: Selbstreflexion
4. Der Wald: Ein Ort ohne Geschichte voller Geschichten
4.1. Die Geschichte Jambis und seiner Bewohner
4.2. "Wir sind königlicher Abstammung“: Die Herkunft der Orang Rimba
4.3. 500 Jahre Bukit Duabelas: Die Geschichte des Bukit Duabelas-Gebietes und seiner sozialen Struktur
5. Der Wald: Ein Ort der Identität
5.1. Die Orang Rimba sind der Wald
5.2. Der Regenwald als Referenzort für Identität
6. Der Wald: Ein Ort innerhalb und außerhalb der Nation
6.1. Nation-building und nationale Einheit
6.2. Unterschiedliche Vielfalt in der Praxis
6.3. Der Wald als Ort „Entlegener adat-Gemeinschaften“: Minderheitenpolitik in Jambi
7. Der Wald: Ein Ort der Armut und des Wohlstandes
7.1. Ökonomische und kulturelle Armut
7.2. „Im Wald braucht man kein Geld“: Der Regenwald als Subsistenzgrundlage
7.3. Der Wald als Wirtschaftsraum: Zeichen der Armut oder Quelle des Wohlstands?
8. Der Wald:Vom Niemandsland zum Nationalpark
8.1. Von der Baumwildnis zum Paradies
8.2. Das gerettete Paradies: Naturschutz im Bukit Duabelas-Gebiet
8.3. Leben im Paradies? Der Nationalpark als Lebensraum
8.4. Vom "Primitiven" zum „Edlen Wilden“: Die Orang Rimba in westlichen Naturschutzdiskursen
8.5. Die Perspektive der Orang Rimba
8.6. Vom "Kubu" zum „Naturschützer“
9. Der Wald: Ein Ort der Handlungsfähigkeit
9.1. Identität als Symbol
9.2. Zwischen Naturschutz und Menschenrechten: Die Macht globaler Diskurse
Literaturverzeichnis
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