Ethik und Moral im Wiener Kreis
Annemarie Siegetsleitner
Ethik und Moral im Wiener Kreis
Free
Description
Contents
Reviews

This monograph undertakes a long-overdue revision of the prevailing view on the role and conception of ethics and morality in the Vienna Circle. This view is rejected as being too partial and undifferentiated.

Die vorliegende Schrift unternimmt eine Revision des vor-herrschenden Bildes der Rolle und der Konzeptionen von Moral und Ethik im Wiener Kreis. Dieses Bild wird als zu einseitig und undifferenziert zurückgewiesen.

Language
German
ISBN
978-3-205-79533-9
Anne Siegetsleitner: Ethik und Moral im Wiener Kreis
Cover
Backcover
Impressum
ISBN 978-3-205-79533-9 Web-Link zur Buchdetailseite der Printausgabe
Danksagung
Inhalt
1. Einleitung
1.1 Die Forschungsfragen
1.2 Der Wiener Kreis
1.2.1 Die nichtöffentliche Phase und der Kern des Zirkels
1.2.2 Die öffentliche Phase und die Auflösung
1.2.3 Der Wiener Kreis als philosophische Schule ?
1.2.4 Wiener Kreis und Logischer Empirismus
1.3 Thematische Eingrenzungen
1.4 Methodische Ausrichtung
1.5 Adressatenkreis und Rezeptionshintergründe
1.6 Werkaufbau , Zitierweise , geschlechterbewusste Sprache
2. Terminologische Klärungen
2.1 Einleitung
2.2 Teildisziplinen der Ethik
2.3 Metaethik
2.3.1 Überblick
2.3.2 Sprachphilosophische Positionen
2.3.3 Ontologische Positionen
2.3.4 Erkenntnistheoretische Positionen
2.4 Abhängigkeitsverhältnisse der Positionen
3. Moral und Ethik im Wiener Kreis und die Standardauffassung logisch-empiristischer Ethik
3.1 Das vorherrschende Bild der Rolle und der Konzeptionen von Moral und Ethik im Wiener Kreis
3.2 Die Rezeption in der Frankfurter Schule und im Positivismusstreit
3.3 Die Rezeption in der Analytischen Philosophie
3.4 Die Standardauffassung logisch-empiristischer Ethik
4. Das kulturelle Umfeld des politischen und moralischen Engagements
4.1 Einleitung
4.2 Engagement in parteinahen Vereinigungen
4.2.1 Sozialdemokratische Arbeiterpartei und Vereinigung sozialistischer Hochschullehrer
4.2.2 Proletarische Freidenkerbewegung
4.3 Engagement in überparteilichen Organisationen
4.3.1 Die Volksbildungsbewegung
4.3.2 Monistenbund
4.3.3 Die Ethische Bewegung
4.3.4 Verein Allgemeine Nährpflicht
4.4 Wiener Spätaufklärung und weltliche Ethik
4.5 Schlussbemerkungen
5. Rudolf Carnap: Individualistischer Dezisionismus und wissenschaftlicher Humanismus
5.1 Einleitung
5.2 Carnaps Konzeption von Moral und Ethik vor der Wiener-Kreis-Periode
5.2.1 Das familiäre Umfeld
5.2.2 Carnaps intellektuelles Milieu zur Studienzeit in Jena
5.2.2.1 Serakreis und Freistudentenschaft
5.2.2.2 Monistische Bewegung
5.2.3 Frühe philosophische Einflüsse
5.2.3.1 Lebensphilosophie
5.2.3.2 Neukantianismus
5.2.4 Carnaps moralisch-politische und ethische Auffassungen seit dem Ersten Weltkrieg
5.3 Carnaps Konzeption von Moral und Ethik in der Wiener-Kreis-Periode
5.3.1 Der logische Aufbau der Welt (1928a) und die Konstitution von Werten
5.3.1.1 Die Entstehungsgeschichte des Aufbaus
5.3.1.2 Die Konstitution von Werten im Aufbau
5.3.1.3 Der Aufbau und die Theorie moralischer Werte bei Rickert
5.3.1.4 Schlussbemerkungen zum Aufbau
5.3.2 Scheinprobleme in der Philosophie (1928b)
5.3.3 „Wissenschaft und Leben“ (1929b)
5.3.4 „Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“ (1931/32)
5.3.5 „Theoretische Fragen und praktische Entscheidungen“ (1934a)
5.3.6 Philosophy and Logical Syntax (1935)
5.3.7 Carnaps moralische Haltung: wissenschaftlicher Humanismus
5.3.8 Carnaps individualistischer Dezisionismus und die Lebenspraxis
5.3.9 Möglichkeiten und Grenzen der Ethik
5.4 Spätphase: Optative
5.5 Zusammenfassung und Schlussbemerkungen
6. Karl Menger: Mathematische Modelle für ein verträgliches Zusammenleben
6.1 Einleitung
6.2 Mengers Logik der Sitten
6.3 Mengers Moralauffassung
6.3.1 Moral 1. und 2. Stufe , Basismoralen
6.3.2 Sinn und Zweck der / einer Moral
6.3.3 Kritik am Kategorischen Imperativ
6.3.4 Mengers Konzeption der Moralsprache : Semantischer Nonkognitivismus
6.3.5 Moralische Erkenntnis : Fundamentaler Nonkognitivismus und systemimmanenter Kognitivismus
6.4 Mengers Ethikverständnis
6.4.1 Mengers Haltung gegenüber normativer Ethik
6.4.2 Von Menger anerkannte ethische Problemstellungen
6.4.3 Gefährdet eine solche Ethik die Moral ?
6.5 Menger und die Angewandte Ethik
6.6 Zusammenfassung und Schlussbemerkungen
7. Otto Neurath: Moral auf der Grundlage gemeinsam beschlossener humanistischer Lebensgrundsätze und Ethik in der Einheitswissenschaft
7.1 Einleitung
7.2 Neuraths Konzeption von Moral und Ethik vor der Wiener-Kreis-Periode : beglückende Verwaltungswirtschaft
7.3 Neuraths Konzeption von Moral und Ethik in der Wiener-Kreis-Periode
7.3.1 Wirtschaftsplan und Naturalrechnung (1925)
7.3.2 Sozialepikureismus : Lebensgestaltung und Klassenkampf (1928)
7.3.3 Wissenschaftliche Weltauffassung , Moral und Politik: Die Programmschrift (1929)
7.3.4 Ethik im Rahmen der Einheitswissenschaft
7.3.4.1 Einheitswissenschaft , Physikalismus und Enzyklopädismus
7.3.4.2 Ethik als soziologische Felicitologie und der Lebenslageansatz
7.3.4.3 Zur Ablehnung des Südwestdeutschen Neukantianismus
7.4 Zusammenfassung und Schlussbemerkungen
8. Philipp Frank: Pragmatische Ethik und relativierte Moral
8.1 Einleitung
8.2 Relativity – A Richer Truth
8.2.1 Die „Konferenzen über Naturwissenschaft , Philosophie und Religion“: Werte- und Demokratieverfall
8.2.2 Naturwissenschaftlicher „Relativismus“, objektive Wahrheit und ihre Wirkung auf Moral und Politik
8.2.3 Pragmatische Ethik und relativierte Moral
8.2.3.1 Relativierung moralischer Begriffe
8.2.3.2 Pragmatische Bedeutungstheorie und Metaethik
8.3 Zusammenfassung und Schlussbemerkungen
9. Moritz Schlick: Eudämonistische Ethik als Weisheitslehre
9.1 Einleitung
9.2 Schlicks moralische und ethische Auffassungen vor seiner Wiener-Kreis-Periode
9.2.1 Frühe Auffassungen im Kontext
9.2.2 Lebensweisheit (1908): eine evolutionistische Ethik?
9.2.2.1 Einleitung
9.2.2.2 Evolution , Glück , Spiel
9.2.2.3 Evolution , Glück und Moral
9.2.2.4 Evolution im weiteren ethischen Werk
9.2.2.5 Die Liebe als höchste soziale Tugend
9.2.2.6 Kontinuitäten und Diskontinuitäten
9.2.2.7 Schlussbemerkungen zur Lebensweisheit
9.2.3 Der neue Epikur und Die Philosophie der Jugend
9.3 Schlicks moralische und ethische Auffassungen in der Wiener-Kreis-Periode
9.3.1 Vom Sinn des Lebens (1927a): Schlicks Menschenbild und Lebenseinstellung
9.3.2 Fragen der Ethik (1930): eine logisch-empiristische Ethik?
9.3.2.1 Einleitung
9.3.2.2 Ethik als Moralpsychologie
9.3.2.3 Ethik als Sprachanalyse : Schlicks Moralauffassung und subjektivistische Wertlehre
9.3.2.4 Willensfreiheit und Verantwortung
9.3.2.5 Ethik als normative und inhaltliche Ethik
9.3.2.6 Logisch-empiristischer Kognitivismus
9.3.2.7 Schlussbemerkungen zu den Fragen der Ethik
9.3.3 Natur und Kultur (postum 1952): Angewandte Ethik
9.4 Zusammenfassung und Schlussbemerkungen
10. Victor Kraft: Zwei-Komponenten-Kognitivismus und rationale Moralbegründung
10.1 Einleitung
10.2 Krafts moralische und ethische Auffassungen in der Wiener-Kreis-Periode
10.2.1 Moral als überindividuelle Perspektive : Die Grundlagen einer wissenschaftlichen Wertlehre (1937)
10.2.1.1 Begriffsanalyse : Moralische Wertbegriffe als spezialisierte Wertbegriffe
10.2.1.2 Moralische Werturteile , Werthaltungen und Stellungnahmen
10.2.1.3 Wertpsychologie : Quellen der ( individuell-subjektiven ) Auszeichnung
10.2.1.4 Ablehnung des psychologischen Hedonismus
10.2.1.5 Krafts metaethische Positionen
10.2.2 Normative inhaltliche Ethik: Rationale Moralbegründungen
10.2.2.1 Moralische Werturteile nur als bedingte begründbar : Die Grundlagen einer wissenschaftlichen Wertlehre , 1. Auflage ( 1937 )
10.2.2.2 Der Gattungsgesichtspunkt als Grund unbedingt gültiger moralischer Werturteile : „Über Moralbegründung“ ( 1940 )
10.3 Krafts moralische und ethische Auffassungen nach der Wiener-Kreis-Periode
10.3.1 Moralbegründung auf Grundlage der Kultur: Die Grundlagen einer wissenschaftlichen Wertlehre , 2. Auflage (1951)
10.3.2 Moralbegründung auf Grundlage natürlicher Ziele : Rationale Moralbegründung (1963)
10.3.3 Moralbegründung auf der Grundlage primärer Strebensziele: Die Grundlagen der Erkenntnis und der Moral (1968)
10.4 Zusammenfassung und Schlussbemerkungen
11. Herbert Feigl: Pragmatische Moralbegründung
11.1 Einleitung
11.2 Feigls Auffassung von Moral und Ethik
11.2.1 Inhalt und allgemeine Form der Moral
11.2.2 Moralbegründung
11.2.2.1 Logische Begründung ( validation ) und pragmatische Begründung ( vindication )
11.2.2.2 Ablehnung religiöser , metaphysischer und intuitionistischer Begründung
11.2.2.3 Feigls pragmatische Moralbegründung
11.2.3 Feigls Auffassung von Ethik
11.3 Zusammenfassung und Schlussbemerkungen
12. Systematische Zusammenfassung und allgemeine Schlussbemerkungen
12.1 Mangelndes Interesse an Moral als Menschen und Bürgerinnen oder Bürger
12.2 Geteilte moralische Haltung: wissenschaftlicher Humanismus
12.3 Differenzierungen in den Moralkonzeptionen
12.3.1 Individuelles vs. gemeinsames Unternehmen
12.3.2 Sprachphilosophische , erkenntnistheoretische und ontologische Positionen
12.4 Differenzierungen in den Ethikkonzeptionen
12.5 Ausblick auf zukünftige Forschung
12.6 Allgemeine Schlussbemerkungen
Literatur
Abkürzungen
Bildquellennachweis
Personenregister
The book hasn't received reviews yet.