Fritz von Uhdes "Kinderstube"
Sarah Hoke
Fritz von Uhdes "Kinderstube"
Free
Description
Contents
Reviews

to be completed

Im Jahr 1889 malte Fritz von Uhde die Kinderstube, die seine drei Töchter in ihrem Spiel- und Schlafraum zeigt. Wie selbstverständlich mutet dem heutigen Betrachter diese detailreiche und lebendige Szene an und doch gibt es nur wenige vergleichbare Darstellungen. Gemälde und Grafiken vom späten Mittelalter bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert zeigen die Ikonografie des spielenden Kindes sowie gängige Spiel- und Wohnmilieus und machen deutlich, dass erst seit gut 200 Jahren vermehrt Räume mit der Funktionszuschreibung eines Kinderzimmers versehen wurden. Dies hängt eng mit einer sich wandelnden Beurteilung der Kindheitsphase und des Kinderspiels zusammen, was wahrnehmbare Auswirkungen auf die Darstellungsmodi und -kontexte hat. Inwieweit Uhdes Kinderstube mit der alltäglichen Lebenswelt bürgerlicher Kinder in Verbindung gebracht werden kann, veranschaulichen sachkulturelle und schriftlichen Überlieferungen. Sie eröffnen Einblicke in die Verbreitung und Einrichtung von Kinderstuben, in gängige Spiele und Spielzeuge sowie zu Kinderkleidung im 19. Jahrhundert. Durch diesen interdisziplinären Forschungsansatz zeichnet die Untersuchung ein umfassendes und lebendiges Bild vergangener kindlicher Lebenswelten.

Language
German
ISBN
978-3-941875-90-6
Hoke_Kinderstube_book_110413.pdf
Titelblatt
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1. Einleitung
2. Fritz von Uhdes "Kinderstube"
2.1. Beschreibung und Analyse
2.2. Fritz von Uhde - ein Maler des Kindes
3. Das Motiv des spielenden Kindes im Spiegel seiner künstlerischen und soziokulturellen Bedeutung
3.1. Das Kinderspiel im pädagogischen Diskurs seit dem späten Mittelalter
3.2. Die Anfänge seit dem 12. Jahrhundert
3.3. Das 15. und 16. Jahrhundert
3.4. Das 17. Jahrhundert
3.5. Das 18. Jahrhundert bis ca. 1770
3.6. Resümee
4. Der veränderte Blick - Bürgerliche Kindheit und Erziehung im späten 18. und 19. Jahrhundert
4.1. Die "Entdeckung der Kindheit" im späten 18. Jahrhundert
4.2. Das bürgerliche Kind und seine Erziehung
4.3. Das Kinderspiel in der Pädagogik seit dem späten 18. Jahrhundert
4.4. Resümee
5. Das Motiv des Kindes in seinem Spiel- und Wohnmilieu in der Malerei des späten 18. und 19. Jahrhunderts
5.1. Kinderspiele in der Kinderstube
5.1.1. Der deutschsprachige Raum
5.1.2. Blick in das Ausland
5.1.3. Gebrauchsgrafik
5.2. Kinderspiele in den familiären Wohnräumen
5.2.1. Der deutschsprachige Raum
5.2.2. Blick in das Ausland
5.2.3. Gebrauchsgrafik
5.3. Kinderspiele in der freien Natur
5.3.1. Der deutschsprachige Raum
5.3.2. Blick in das Ausland
5.3.3. Gebrauchsgrafik
5.4. Resümee
6. Lebenswelt und Spielmilieu im Bild: Realistische Dokumentation oder ideale Projektion?
6.1. Ein eigenes Zimmer für die Kinder - Ideal oder Alltag?
6.1.1. Existenz und Funktionen von Kinderstuben in Deutschland
6.1.2. Die Etablierung der Kinderstube im 19. Jahrhundert
6.1.3. Lage und Einrichtung von Kinderstuben
6.1.4. Ein Kinderzimmer für alle Bürgerkinder - Fiktion oder Realität?
6.1.5. Das Thema Kinderstube in Ratgeberliteratur und pädagogischen Schriften des 19. Jahrhunderts
6.2. Kinderspiele im Freien
6.2.1. Spielarten und Funktionszuschreibungen
6.2.2. Kinderspiele im Freien in Ratgeberliteratur und pädagogischen Schriften
6.3. Das Spielzeug - Formen und Funktionen
6.3.1. Der Stellenwert des Spielzeugs bei der Kindererziehung
6.3.2. Eheglück und Mutterfreuden: Spiele und Spielzeug für Mädchen
6.3.3. Tapferkeit und Weltgewandtheit: Spiele und Spielzeug für Jungen
6.3.4. Die Lebenswelt begreifen: Gemeinsames Spielzeug
6.4. Die Kinderkleidung - Repräsentation oder kindgerechte Mode?
6.4.1. Mädchenkleidung
6.4.2. Jungenkleidung
7. Schlussbetrachtung
A. Quellen- und Literaturverzeichnis
B. Abbildungsverzeichnis
The book hasn't received reviews yet.