Geniekult in Geisteswissenschaften und Literaturen um 1900 und seine filmischen Adaptionen
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Contents
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Language
German
ISBN
Unknown
Julia Barbara Köhne: Geniekult
Cover
Backcover
Impressum
ISBN 978-3-205-79481-3 Web-Link zur Buchdetailseite der Printausgabe
DANK
ANMERKUNGEN
INHALTSVERZEICHNIS
EINLEITUNG: GEISTESWISSENSCHAFTLICHER GENIEKULT UM 1900 UND SEIN FILMISCHER WIDERHALL
Denkspiel
Kulturelle und wissenschaftliche Unsicherheiten
Genie als (Re-)Generator: Genie und Wissenschaft
Paradoxe Zuschreibungen
Epistemische Besonderheiten
Epistemische Besonderheit I: Untote – Abwesenheit
Epistemische Besonderheit II: Geheimnis
Forschungsstand
Widerhall im Film
Übersetzungen: Genietext – Geniefilm
Aufbau und Methodendesign
TEIL A
I WISSENSCHAFTLICHE VERFAHREN
I. 1 Biographisieren: Genie – Leben – Schreiben
Das geniale Leben erzählen
Kontinuität und Aktualität
Umarmung von Wissenschaft und Biographik
Wissenschaft – Nichtwissenschaft / Biographie
Zwei Beispiele zum Konnex von Wissenschaft und Biographik
Spezialfall Jesus-Biographien um 1900
Vorüberlegung
Jesus als humaner entjudaisierter Heiliger
Jesus als lebensferner Idiot
Jesus als Symbolfigur für Gottesnähe und Menschenliebe
Jesus als Quasi-Arier
Jesus als ins Judentum heimzuholender Jude
Jesus als homoerotischer Verführer zum Opfertod
Jesus als Spitze aller Genies
Never Change A Winning Strategy … Jesus als Vorbild für Genienarrationen
Conclusio: Genieforschung und Biographik: Ein Pas de deux
I. 2 Metaphorisieren: Natur- und Himmelsmetaphern
Naturelemente: Wasser, Feuer (Licht, Blitze), Luft (Wetter), Erde (Berge)
Feuer
Wasser
Erde und Berge
Astral- und Himmelskörpermetaphern: Sonne, Planeten, Sterne
Conclusio: Das stellare Genie
II KONZEPTUELLE FIGURATIONEN: FÜNF FRAGEN
II. 1 (De-)Sakralisieren /Erotisieren: Religiosität und Genie bei Hans Blüher /Kritik am Genieglauben bei Julian Hirsch und Edgar Zilsel
Auftakt: Ein scheinbar säkularisiertes Säkulum
Abenddämmerung und Verblassen der Urbilder
Magie der Jahrhundert- und Jahrtausendwenden
Nietzsche : Das kollektive Töten Gottes
Säkularisierung und religiöses Vakuum
Genie als Gottersatz : Genie-Götter
Hans Blühers Beschreibung des deutschen Wandervogels: Mann-männliche Erotik und Führerpersönlichkeit
Weltanschauungsvereine
Jugendbewegung
Umfeld
Führerbild
Wander-Vögel: Männerbünde und der christusähnliche „Männerheld“
Exklusion von Frauen und „Juden“
Geniebilder
Sublimation oder Akt ?
Bruderschaft, Sonderunsterblichkeit und Geniehimmel
Reproduktionsbild
Soziales Begehren
Julian Hirschs Die Genesis des Ruhmes: Eminente Persönlichkeiten, Verehrungstrieb und Phänographik
Wider die Geniedrachen: Edgar Zilsels Die Geniereligion
Rezeption und Forschungsstand
Vorhaben
Wiener Kreis
Die disziplinäre und methodische Unzuordenbarkeit Zilsels
Zilsel-These
Die Geniereligion: Analyse
Nach- und Mitweltvorstellungen
Heldisches
Religiosität und Geniereligion
Unmenschlichkeit – Exklusionen: „Masse“ und „Jüdisches“
Zilsels wissenschaftliches Selbst und das Wissenschaftlichkeitsproblem
Naturwissenschaftliche Metaphern
Zilsels blinde Stellen: Geschlechterfragen und Psychoanalyse
Ausbreitung von Unwahrheit und Verlust von Werten
Conclusio: Religiosität und Genie
II. 2 Vergeschlechtlichen: Schwangere Philosophen und geistige Kinder
Platon – Gastmahl – Sokrates – Eros
Walter Benjamins Kritik der „Erektion des Wissens“ und der Vergeschlechtlichung des Geistigen
Exkurs : Sokrates
Benjamins Sokrates
Erektion des Wissens
Prostitutionsexkurs
Conclusio: Vergeschlechtlichende Metaphern
II. 3 Verweiblichen: Ist Jakob Wassermanns Faustina ein weibliches Genie? – Ein Gespräch über die Liebe
Biographie
Faustina
Entleerte Liebe und Trägheit des Herzens
Selbstgenialisierung und Geniekult
Faustinas Einwand: Vergänglichkeit – Fleisch
Genie und Liebe
Sinnlichkeit und Geschlechterdifferenz
Schweigen und Verschwinden
Genie , Liebe und Herzensträgheit
Bruch: Der Literat
Conclusio: Frauenexklusion
II. 4 Rassifizieren: Otto Weiningers Geniemetaphysik. Vom „Juden“ zum „Genie“ zum Religionsstifter
Geistige Eskalationen: Entkörperlichung und De-Sexualisierung des Genies
Einstieg : Das Enigma Weininger – Biographisierung
Geschlecht und Charakter – Rezeptionen
Vorhaben
Zeitgenössische und aktuelle Rezeptionen und Gender
Weiningers Methode: Empirie ohne Empirie
Pyramidensystem: Stufenplan für männliche Genieprätendenten
Transzendentalisierung und Christianisierung des Genies
Geschlechterdifferenz und Frauen
Sexuelle Zwischenformen und Re-Essentialisierung
Genialität und Genitalität
Potenzialitäten des „jüdischen“ Mannes in zwei Richtungen
Arier
Der geniale Religionsstifter
Selbstgenialisierungen Weiningers und der Wissenschaft
Exkurs : Kein Geheimnis , ein Geheimnis : Juden , Frauen versus Genies
Wildes Sphinx
Conclusio: Frage des Geschlechts – Lösung der Frauenfrage
Thesen
Textstrategien : Geniales Wissen
II. 5 Kollektivieren /Züchten: Visionen eines genialen deutschen Volkskörpers
Kollektivierung der Genialität – Das geniale Kollektiv
Geniale Gesichter beschreiben – Physiognomik, Portrait, Phrenologie
Natur und „Rasse“ und ihre Verbindung zum Genie im 19. Jahrhundert
Rassenpolitische Ideologie: Houston Stewart Chamberlains Idee eines reinrassigen genialen Kollektivs und Ludwig Flügges hysterophile Genies
Houston Stewart Chamberlains Grundlagen
Das Christliche als Grundlage für das Geniale
Chamberlain und Cosima oder : Vermischte Mitteilungen aus der Blümelgasse
Arisierung und Germanisierung des Genies
„Germanen“ versus „Jüdische Rebläuse“
Nationalsozialistische Ausläufer: Begabtenpolitik und Züchtungsphantasien
Züchtung und Veredelung
TEIL B
III GENIALER WIDERHALL: FILMISCHE ADAPTIONEN DES GENIEKULTS AB MITTE DER 1980ER JAHRE
Mind The Gap – Der wilde Sprung
Transmedial
Geniewissen und Geniefilme
Sur Plus – Spezifik des Films
Frühe Filme und Filme nach 1980
Fragen
III. 1 Amadeus: Gottgesandt, gottgegeben, gottähnlich, gottverlassen. Christliche Metonymien in Miloš Formans Amadeus (1984)
Mozart ist viele
Intro
Plot
Mozarts Schaffen : Genie-Sein von Kindesbeinen an
Negativfolie Salieri : Mediokrität und Eifersucht
Konkurrenten : Salieri und Gott
Mozart und sein ( Gott- )Vater
Salieri-Mozart : Sterbebettszene – Genieterminierung
Mozart als Christusfigur an Constanzes Busen
Conclusio: Christologie und Geniologie
III. 2 Elias – ein zweifach geborenes und gebärendes Gehörgenie. Geburtsmetaphern in Joseph Vilsmaiers Schlafes Bruder (1995)
Der Film – Synopsis
Geniewerdung
Biologische Herleitung , Zeugung und leibliche Geburt
Geniegeburt aus der Natur: Himmel, Wasser, Stein
Genie , Gender , Sexualität
Gelbe Genieaugen
Orgel – Sex – Kirche: Vom Geborenen zum Gebärenden
Selbstopferung
Figurenkonstellationen I: Abdankende Vaterfiguren
Figurenkonstellationen II: Liebesmodelle als Hindernis, Herausforderung oder Beflügelung
Conclusio: An die Natur zurückgegeben
III. 3 Genie – Wahn – Liebe: Ein Genie auf Diät.Filmische Transpositionen von wissenschaftlichen Theorien zu Genie und Wahnsinn in Ron Howards A Beautiful Mind (2001)
Koppelung von Genie und Wahnsinn im Film
Inszenierung des Genies: Fensterkunst, geschmacklose Krawatten und Selbstgenialisierung Nashs
Historische Adaptionen: Genie und Wahnsinn
A Mad Mind – Visualisierung des Wahns im Film
Prinzip Liebe – Prinzip Realität
Inszenierung der weiblichen Figur an Nashs Seite : Eine wahnsinnige Liebe
Sprache der Liebe
Bedeutungsträger Glas
Conclusio: Historische Transformationen. Ein wahnsinniges Genie auf Diät
SCHLUSS: DAS GENIE ALS SELBSTBESPIEGELUNGSFIGUR DER GEISTESWISSENSCHAFTEN UND LITERATUREN
Geisteswissenschaftlicher Geniekult und Disziplinenchaos
Rationalisierung versus Re-Romantisierung und Sakralisierung
Fünf Fragen, die das Genie überstieg
Konkretionen
Wiederkehr des Genies im Film
Das undisziplinierbare Genie
ABKÜRZUNGEN
FILMOGRAPHIE
LITERATUR- UND QUELLENVERZEICHNIS
PERSONENREGISTER
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