Ungleiche Entwicklung in Zentraleuropa
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German
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Ungleiche Entwicklung in Zentraleuropa
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Impressum
ISBN 978-3-205-79638-1 Web-Link zur Buchdetailseite der Printausgabe
Danksagung
1. Einleitung
1.1 Problemaufriss und Fragestellungen : Überregionale Verflechtung und ungleiche Entwicklung in Zentral- und Osteuropa am Beispiel des habsburgischen Galizien
1.2 Theoretische Zugänge
1.2.1 Neoklassische Konvergenz, Entwicklungsökonomie, Zentrum–Peripherie und innere Peripherie : Makroökonomische Erklärungsansätze räumlicher Ungleichheit
1.2.2 Institutionen und Akteure : Überlegungen zu Wirtschaftspolitik,
Regulierung und agency
1.2.3 Postkoloniale Ansätze und Entwicklungskonzepte : Räumliche Ungleichheiten als diskursiver Aushandlungsprozess
1.3 Arbeitsweise
1.4 Forschungsstand
Teil A : Strukturen
Galiziens Ökonomie in der longue dureé (1772–1914)
Prolog. Vom mittelalterlichen Fürstentum über polnisch-litauische Wojwodschaften zum habsburgischen Galizien : Ein Abriss im historischen Längsschnitt
2. Standortbestimmung in der longue durée
2.1 Von Rückschlägen zu Wachstum : Das Bruttosozialprodukt
2.1.1 Methodische Bemerkungen und Quellenkritik
2.1.1 Der Wohlstand zwischen 1785 und 1913
2.2 Der Rhythmus von Disparität : Agrar- und Industrieproduktion
2.2.1 Methodische Vorbemerkungen
2.2.2 Die Agrarkonjunktur
2.2.3 Die Industriekonjunktur
2.3 Disparität unter dem Mikroskop : Löhne, Lebensstandard und Arbeitsmarkt
2.3.1 Methodische Bemerkungen
2.3.2 Bipolare Koexistenz : Armut und sektorales catching-up
2.3.3 Ursachen für die ausbleibende Konvergenz I : Demografische Faktoren
2.3.4 Ursachen für die ausbleibende Konvergenz II :
Arbeitsmarkt und sozial-berufliche Struktur
3. Produktionssphären
3.1 Landwirtschaft
3.1.1 Pauperisierung und Polarisierung : Soziale Schichtung und Besitzstruktur
3.1.2 Von Marginalität zu „Peripheralität“ : Die Produktivität des Agrarsektors
3.1.3 Die Diversifizierung der landwirtschaftlichen Produktpalette
3.2 Gewerbe und Industrie
3.2.1 Definitorische und methodische Reflexion
3.2.2 Säkulare Fragilität : Überregionale Arbeitsteilung und (De)-Industrialisierung
3.2.3 Wertschöpfungsextensität, niedriger Verarbeitungsgrad und absente Leitsektoren : Die strukturelle Schwäche der galizischen Industrie
4. Austauschsphären
4.1 Handel : Waren- und Güterströme
4.1.1 Zölle, Mauten, Verbote : Die wechselnde Durchlässigkeit ökonomischer Grenzen
4.1.1.1 Innere Grenzen – der habsburgische Binnenmarkt
4.1.1.2 Galizien als Teil des habsburgischen Außenhandelssystems
4.1.2 Quellenkritik und methodische Überlegungen
4.1.3 Überregionale Vernetzung
4.1.4 Warenstruktur und Peripherisierung
4.1.4.1 Die Auswirkung der überregionalen Verflechtung : Graduelle Peripherisierung
4.1.4.2 Welches Zentrum, wessen Peripherie ?
Galiziens räumliches Austauschmuster
4.2 Geldflüsse : Industrie, Finanz und öffentlicher Haushalt
4.2.1 Der Blick aus der Vogelperspektive : Zahlungsbilanz
4.2.2 Industriekapital
4.2.3 Finanzkapital
4.2.3.1 Die Herausbildung eines Bankensektors
4.2.3.2 Überregionale Verflechtung zwischen Komplementarität und Konkurrenz
4.2.4 Staatsfinanzen
4.3 Migration
4.4 Technologie
4.5 Zusammenfassung Teil A : Ein chronologisches Schema
von Galiziens Entwicklung im Kontext der überregionalen Verflechtung im „langen 19. Jahrhundert“
Teil B : Querschnitte
5. 1772–1830 : Eine neue innere Peripherie im Nordosten der Monarchie
5.1 Emporheben, Zivilisieren, Umschmelzen : Imperiale Raumordnungs- und Entwicklungskonzepte für Galizien
5.1.1 Die „Erfindung“ Galiziens : Ökonomische Interessen
einer politisch-militärischen Expansion
5.1.2 Politische Inkorporation : Die Grundlagen für die ökonomische Verflechtung
5.1.3 Entwicklung versus Funktionalisierung : Die Doppeldeutigkeit von Zivilisierung
5.1.4 Von „Sklaverei“ und „Tyrannei“ zu „Fleiß“ und „Arbeitsamkeit“ – Orientalisierung als Reformdiskurs zur Umgestaltung des Feudalsystems
5.1.5 Von „Natur aus Faulen“, „Südmeer-Wilden“ und „angeborener Trägheit“ – Orientalisierung als konservativer Diskurs zur Legitimierung der Leibeigenschaft
5.1.6 Von „Schmutz“ zu „Dünger“ : Implementierung eines neuen Produktionsmodells
5.1.7 Förderung versus Einschränkung : Gewerbe- und Protoindustriepolitik
5.1.8 „Trunkenheit“ und „beschränkte Bedürfnisse“ – Konsum und Kommerzialisierung
5.1.9 „Die Früchte einerndten“ – die Regulierung der Güterströme
5.2 Konkurrenz um Märkte und Produkte : Galizien zwischen Absatzmarkt, Rohstofflieferant und Transferraum
5.2.1 Zentreninteressen I : Absatzmarkt für die Protoindustrie
5.2.2 Indirekte Absatzmarkterweiterung : Transitraum nach Norden und Osten
5.2.3 Zentreninteresse II : Rohstoff- und Nahrungsmittelbezug
5.2.4 Folgen der Peripherisierung I : Desintegration aus überregionalen Märkten
5.2.5 Folgen der Peripherisierung II : Neue Absatzmärkte und Reintegration
5.2.6 Von Großhändlern und Hausierern :
Die Vermittler zwischen Peripherie und Zentren
5.3 Geldflüsse zwischen Peripherie und Zentren
5.3.1 Steuern, Monopole, Eigentum der Krone : Staatliche Ressourcentransfers
5.3.2 Private Investitionen und Kapitalmarkt
5.4 Neuordnungen der Produktionssphären
5.4.1 Galiziens Protoindustrie und die überregionale Arbeitsteilung
5.4.2 Verschiebungen der Produktions- und Güterketten
5.4.2.1 Eisen : Degradierung versus lokale Endfertigung
5.4.2.1 Protoindustrielle Expansion und ihre Grenzen : Die Textilerzeugung
5.4.2.3 Branntwein, Pottasche, Vieh – Produktwandel in den Gutsbetrieben
5.4.3 Die Tabakproduktion – Upgrading durch Fiskalpolitik
6. 1830–1873 : Krisenhaftes Scharnier –
Übergang im Zeichen des Abstiegs
6.1 Entwicklungsparadigmen im Zeichen von Liberalismus und Industrialisierung
6.1.1 Zwischen „Kolonie“ und „Zivilisation“ : Von der Kritik der Arbeitsteilung aus der Peripherie zur Aneignung institutioneller Macht
6.1.2 Grundentlastung, englische Sklaven und „angeborene Trägheit“ –
die Kommerzialisierung des Agrarsektors und neue Produktivitätsdiskurse
6.1.3 Von „Zivilisations“abwehr über Verdrängung zu Kapitalimport – Die Liberalisierung des Gewerbesektors und die galizischen Industrialisierungsdiskurse
6.1.4 Regulierung der Entgrenzung : Die liberale Handelspolitik
6.1.5 Die Annäherung von Peripherie und Zentren mit Hindernissen :
Der Eisenbahnbau
6.2 Affirmation und Brüche : Das räumliche Austauschmuster im Güterhandel zwischen Intensivierung und Verschiebung
6.2.1 Die Erschließung des galizischen Absatzmarkts im Zug von Industrialisierung und zunehmender Verflechtungsdichte
6.2.2 Zwischen Verlagerung und Abgrenzung : Galiziens abnehmende Rolle als Transitraum zu Absatzmärkten
6.2.3 Die Macht der Rohstoffe – Galizien als multipler Bezugsmarkt für Primärgüter
6.2.4 Fleisch für die Zentren – Galizien als intensivierter Transitraum
6.2.5 Verflechtung und Peripherisierung : Verdrängung von Absatzmärkten
6.2.6 HausiererInnen, Eisenbahnen und Banken :
Sozial-organisatorische und räumliche Verschiebungen bei der Vermittlung der Güterströme zwischen Peripherie und Zentren
6.3 Geldflüsse
6.3.1 Zunehmender Steuerdruck und regionalpolitisches Lobbying
6.3.2 Kapitalexport aus den Zentren : Beteiligungen, Kredite, Direktinvestitionen
6.4 Krisen, Veränderungen der Güterketten, Verdrängungen :
Die Produktionssphäre
6.4.1 Agrarsektor und landwirtschaftliche Gewerbe : Upgrading mit Hindernissen
6.4.2 Eisen und Stahl
6.4.3 Umstrukturierung und Verdrängung im Textilheimgewerbe
6.4.4 Von Einschränkungen und nationalen Bräuchen : Regionale Antworten auf räumliche Konkurrenz
7. 1873–1914 : Eine moderne Agrar- und Rohstoffperipherie
7.1 Vom Liberalismus zum organisierten Kapitalismus :
Entwicklungskonzepte zwischen Imperium, regionaler Modernisierung und nationaler Selbstbehauptung
7.1.1 Die Peripherie erreicht das Zentrum : Wirtschaftspolitischer Paradigmenwechsel und die neue institutionell-politische Macht der galizischen Regionalelite
7.1.2 „Halbasien“, „Persien“, „Indien“ – „Kolonie“ oder : Vom „Elend“ zur „Zivilisation“ – Nachholende Modernisierung und ethnische Spannungen im Galizischen Dreieck
7.1.3 Alkoholismus, Schulden und Blutegel : Soziale Ungleichheit und ethnische Segregationstendenzen im Agrarsektor
7.1.4 Von sozialkonservativer Gewerbepolitik zur nachholenden Industrialisierung
7.1.5 Chance oder Hindernis ? Die Auswirkung des Außenhandelsprotektionismus auf Galiziens Position in der überregionalen Arbeitsteilung
7.1.6 Infrastrukturelle Erschließung und national-regionale Segregationsversuche
7.2 Intensivierung und Peripherisierung : Der überregionale Warenhandel
7.2.1 Massenkonsum und Kapitalgüterbezug : Galiziens Absatzmarkt als Kompensation für die Verdrängung der Zentralräume vom Weltmarkt
7.2.2 Peripherisierung als Chance : Galizien als spezialisierter Primärgüterlieferant
7.2.3 Verdrängung von Absatzmärkten
7.2.4 Resultat und Schauplatz von Peripherisierungsprozessen : Die Warenvermittlung
7.3 Geldflüsse
7.3.1 Steuern, öffentliche Investitionen und Konjunkturpakete : Regionalpolitische Ansätze im präkeynesianischen Staat
7.3.2 Hybride Netzwerke zwischen Peripherie und Zentren : Verflechtungen von Finanz- und Industriekapital
7.4 Galiziens Position in den Güterketten
zwischen downgrading und prekärem upgrading
7.5 Zusammenfassung Teil B : Akteure, Institutionen und Diskurse
in der longue durée
Konklusion
Appendix A : Bevölkerungszahlen Galiziens im Vergleich mit Cisleithanien (1773–1910)
Appendix B : Bruttoproduktionswerte der landwirtschaftlichen Pflanzenproduktion (in Tausend Kronen nach Preisen von 1911–13)
Appendix C : Wertschöpfung von Bergbau und Industrie Galiziens (1785–1913) in Kronen (Preise von 1913)
Appendix D : Reallohnindex für Lemberg 1891/1900–1913
Appendix E : Methodische Erklärungen zur Analyse der Handelsstatistiken
Abkürzungsverzeichnis
Bibliografie
Abbildungsverzeichnis
Namensregister
Ortsregister
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